… so begann der Vortrag von Frau Antje Holst, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums Demenz Schleswig-Holstein und auch LandFrau (Colmar). Sage und schreibe 60 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich im Bürgertreff eingefunden, um dem äußerst informativen Vortrag zu lauschen, der mit vielen Fallbeispielen aus dem Leben Demenzkranker gespickt war. Wir erfuhren, wie wichtig es ist, sich Hilfe von außen zu holen, dass die Aussprüche und Handlungen von Demenzkranken immer einen Sinn haben und es an uns liegt, diesen Sinn herauszufinden (was nicht immer sehr leicht ist). Frau Holst erklärte uns, dass man sich das Leben eines Demenzkranken wie eine Bibliothek vorstellen muss mit vielen, vielen Regalen, gefüllt mit vielen, vielen Büchern. Jedes Buch steht für ein besonderes Ereignis im Leben (Kindheit, Einschulung, Jugend, 1. Freund, Ausbildung, Heirat, Geburt des 1. Kindes, …). Bei einer Demenz fallen von Zeit zu Zeit die Bücher aus den Regalen. Zuerst das, das als letztes ins Regal gestellt wurde, dann das vorletzte und noch eines und noch eines. Mit jedem „verschwundenen“ Buch ist auch die Erinnerung an dieses Erlebnis/Buch verschwunden.

Weiter erklärte uns die examinierte Krankenschwester und Erziehungswissenschaftlerin M.A die Unterschiede verschiedener Demenzformen, ab wann man grundsätzlich von einer Demenz spricht  und … und … und … 90 Minuten, die wie im Flug vergingen und uns zu Demenz-Partnern machten, denn

Demenz Partner

  • möchten etwas über Demenzerkrankungen erfahren,
  • wissen um die Einschränkungen, die mit der Erkrankung einhergehen und
  • kennen Wege, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu unterstützen.