Sowohl am 18. als auch am 23. August besuchten wir die Marientöchter der Kollunder Klostergemeinschaft. Die meisten LandFrauen kamen mit dem Auto, beim ersten Treffen kam aber auch eine Person mit dem Fahrrad und beim zweiten machten sich sogar elf LandFrauen mit dem Fahrrad auf den Weg von Harrislee nach Kollund. Eine Stunde radelten wir bei bestem Wetter und gut gelaunt durch die schöne dänische Landschaft.
Dort angekommen – fast zeitgleich mit den Autofahrern – nahmen uns drei in blau gekleidete Marientöchter sehr freundlich in Empfang und führten uns durch den Garten – von dort oben hatten wir eine fantastische Aussicht und einen herrlichen Blick auf die andere Seite der Förde. Die ersten Fragen wurden schon gestellt und in dänisch, schwedisch oder deutsch beantwortet.
Dann ging es um 15.00 Uhr für alle zum stillen Gebet in die Kapelle, in der alle Personen willkommen sind. Die eine oder andere war beeindruckt von der Atmosphäre und wir alle wurden ein wenig von dem Frieden, der Freude und der Liebe, die die Marientöchter ausstrahlen, angesteckt.
Die besondere Atmosphäre war dann auch beim anschließenden Kaffee mit Kuchen zu spüren, denn jetzt bekamen wir einen Überblick über die Gründung und Beweggründe der Klostergemeinschaft und konnten Fragen stellen: Die Gemeinschaft der Marientöchter wurde 1947 von der Schwedin Paulina Mariadotter (1903 – 1985) gegründet. Sie ließ sich von Gott führen, bis sie diesen Ort an der Grenze fand. Einmal überschritt sie die Grenze und ging nach Trier, wo sie die Ordensregeln entdeckte. So ist Mariagården entstanden, ein Ort des Gebetes und der Arbeit, an dem die Marientöchter in Frieden und Einheit zusammenleben und damit ein Zeichen für das Zusammenleben von Menschen setzen.
Die Marientöchter sind eine Gemeinschaft von Frauen, die Frauen jeglichen Alters einlädt, sich für einen oder mehrere Tage für einen Rückzug aus dem Alltagsleben bei ihnen aufzuhalten. Es stehen einladende Zimmer zur Verfügung und es besteht die Möglichkeit, in der Gemeinschaft am Gebet und an den Mahlzeiten teilzunehmen. Und sollte jemand ein persönliches Gespräch wünschen, gibt es auch dafür Gelegenheit.
Derart gestärkt in Körper und Seele traten wir alle den Heimweg mit Fahrrad oder Auto an und der Alltag hatte uns dann auch ganz schnell wieder eingeholt.