… nicht hören können trennt von den Menschen.“ Mit diesem Zitat von Immanuel Kant stimmte uns der Hörberater J. Bürgstein (Hörzentrum Lübeck) im Rahmen der Gesundheitsaktion des LandFrauenVerbandes auf das diesjährige Thema „Hören und Hörprobleme lösen“ ein. In fast allen Berufen muss man gut hören, verstehen und sprechen können – und natürlich auch im Familien- und Freundeskreis, andernfalls ist man vom Geschehen „abgehängt“. Was es heißt, nicht gut hören zu können, erfuhren die 20 Anwesenden nur all zu deutlich, als sie gebeten wurden, einen Hörschutz aus dem Baumarkt aufzusetzen. Kaum war dieses geschehen, rief schon die Erste: „Könnten Sie bitte etwas lauter sprechen.“

In dem äußerst kurzweiligen und informativen Vortrag mit unterschiedlichsten Anschauungsobjekten erfuhren wir, wie man das Hörvermögen schützen oder wieder verbessern kann – aber auch, dass Hörgeräte ihre Grenzen haben und „nur“ in einem Nahfeld bis zu ca. 2 m das Hören verbessern. Aber auch da kann man Abhilfe schaffen – die Technik macht es möglich. So kann man zum Beispiel einen Sender in die Mitte eines Tisches legen, wenn man mit mehreren Personen am Tisch versammelt sitzt, um endlich wieder an den Gesprächen teilzunehmen. Und sollte trotz eines Hörgerätes immer noch der Fernseher zu laut eingestellt sein, besorgt man sich einen TV Connector, mit dem eine drahtlose Verbindung zwischen dem Hörgerät und einem Fernseher und somit der eventuell gestörte Hausfrieden wieder hergestellt werden kann.

So manch eine der Zuhörerinnen und Zuhörer (es waren auch männliche Gäste anwesend) ging womöglich mit dem Vorsatz nach Hause, das vorhandene Hörgerät nun doch mal wieder aus der Schublade zu befreien und zu tragen oder aber die Scheu vor einem Hörtest und einem eventuellen Hörgerät abzulegen. Vielen Dank, Herr Bürgstein!